Artenreiches Grünland
Wichtiger Lebensraum für Wildbienen, Orchideen, Schmetterlinge und seltene Vögel
Wiesen und Weiden prägten früher und prägen heute unsere Kulturlandschaft. Die traditionelle Nutzung begünstigt standorttypische Pflanzengesellschaften. Deren Artenvielfalt variiert mit der Nährstoffversorgung: In der Regel sind wenig oder gar nicht gedüngte Wiesen artenreicher und beherbergen auch seltene, konkurrenzarme Pflanzen, die vielen Tieren Schutz und Nahrungsgrundlage bieten.
Deshalb kommt dem Grünland eine besondere Bedeutung für die Biodiversität zu. Auf Grünlandflächen werden mehr als 2.000 Pflanzenarten gezählt, darunter Arnika und zahlreiche Orchideenarten. Vielen Tierarten dient Grünland als Lebensraum – dem Kiebitz, dem Feuerfalter sowie zahlreichen Wildbienen, Heuschrecken und Schmetterlingen. Doch die Grünlandarten werden immer weniger – ein Grund, warum Wiesenpieper und Haubenlerche auf den Roten Listen stehen.
Eine zentrale Maßnahme der „Aktion Grün“ ist daher die Erfassung des artenreichen Grünlandes im Rahmen des Biotopkatasters Rheinland-Pfalz. Neben den Kartierungsarbeiten stehen zudem ganz konkrete Maßnahmen an: Diese reichen von der Schaffung artenreicher Magerwiesen bis hin zum Wiesenbrüterschutz im Westerwald für bedrohte heimische Arten wie Braunkehlchen und Wiesenpieper.