Höfken: „Wir geben dem Moorfrosch Lebensraum zurück“
„Der Moorfrosch ist stark gefährdet und vom Aussterben bedroht. Darum haben wir ihn zur Leitart für unsere Auen erklärt – wir wollen die wenigen Exemplare schützen und bauen aus Mitteln der ‚Aktion Grün‘ seinen Bestand durch die Erhaltungszucht wieder auf“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei einem Ortstermin am Speyerbach Geinsheim. Anlässlich der Themenwochen zur „Aktion Grün“ informierte die Ministerin gemeinsam mit Heinz Hesping und Hartmut Schader von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) sowie Wolfram Husemann vom Nabu Neustadt über das „Moorfroschschutzprojekt“ im Gebiet „An der Aumühle“. Der idyllische Auenabschnitt trägt wegen seiner Zugehörigkeit zum großen EU-weiten Schutzgebietsnetzwerk NATURA2000 einen ganz besonderen Schutzstatus. Insgesamt wurde die inzwischen zweijährige Maßnahme zur Unterstützung des Moorfroschbestandes mit 30.000 Euro vom Umweltministerium gefördert.
„Ohne das hervorragende Flächenmanagement und die fachmännisch durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen hier im Gebiet wären wir heute nicht soweit, soviel steht fest. Das haben wir alleinig der guten Zusammenarbeit der Naturschutzverbände, Behörden und Flächenanrainer vor Ort zu verdanken“, sagte Höfken. Bereits im Jahr 2017 hatte die GNOR im Auftrag des Umweltministeriums mit der Nachzucht des Moorfroschs begonnen und Jungtiere in die renaturierten Auen des Speyerbachs ausgesetzt. Das Ziel ist, den Moorfröschen durch die Schaffung einer Quellpopulation wieder Möglichkeiten zur weiteren Ausbreitung zu geben.
„Diese Feuchtwiesen, die wieder regelmäßig überschwemmt werden, bieten dem Moorfrosch einen wichtigen Lebensraum. Dass er sich dort wohlfühlt, zeigt die hohe Zahl an Jungfröschen aus dem vergangenen Jahr. Das Projekt ist ein echter Erfolg!“, sagte Höfken. Anschließend wurden erneut Jungfrösche aus der diesjährigen Nachzucht in die Auen ausgesetzt.