Höfken: „Beitrag zur Artenvielfalt, Gewässergüte und Lebensqualität vor Ort“
Land hat Renaturierung am Spanger und am Dahlemer Bach mit 700.000 Euro aus der „Aktion Blau Plus“ gefördert.
„Gewässer benötigen Platz: Sie selbst und ihre Auen sind Lebensraum für viele wichtige Tier- und Pflanzenarten. Darum freue ich mich, dass wir mit einer umfangreichen Renaturierung den Spanger und den Dahlemer Bach deutlich aufwerten konnten. Viele Tiere haben hier ein Zuhause, etwa der Eisvogel, aber auch Fledermäuse. Das war möglich durch die ‚Aktion Blau Plus‘“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei der offiziellen Einweihung der Renaturierungsmaßnahme. Auf insgesamt 2.200 Metern wurde die Gewässerstruktur wieder hergestellt, für eine biologische Durchgängigkeit gesorgt, es wurden Auen reaktiviert und damit auch ein Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet.
Hochwasserschutz wird wichtiger
„Derzeit können wir auch in Rheinland-Pfalz sehen, welche Schäden Hochwasser anrichten können. Wir werden in Zukunft in Folge des Klimawandels diese Starkregenereignisse und ihre Folgen meistern müssen. Umso wichtiger ist, dass die Hochwasserrückhaltung hier an Spanger und Dahlemer Bach verbessert wurde, um mögliche Schäden bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie in den Gemeinden zu reduzieren“, so Höfken. Sie verwies zudem auf die Erarbeitung von Schutzkonzepten, die das Umweltministerium mittlerweile in mehr 300 Gemeinden in Rheinland-Pfalz fördert. „Jeder Euro, den wir in die Renaturierung und die Vorsorge investieren, kann sich so mehrfach durch die Reduzierung von Schäden bezahlt machen“, betonte die Ministerin. Insgesamt hat das Land die Maßnahmen an Spanger und Dahlemer Bach mit 707.331 Euro gefördert.
Mehr als 1.350 Renaturierungsmaßnahmen in ganz Rheinland-Pfalz
Mit den Renaturierungsmaßnahmen verbessert sich auch der ökologische Zustand des Gewässers: „Das ist wichtig – denn die EU-Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass bis 2027 alle rheinland-pfälzischen Gewässer in einem guten ökologischen Zustand sind“, sagte Höfken. „Dank der gemeinsamen Anstrengungen von Land und Kommunen haben dies inzwischen mehr als 30 Prozent der Gewässer erreicht. Damit liegen wir bundesweit an der Spitze.“ So wurden für Projekte der Kommunen und des Landes zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Gewässer für Fische und Kleinlebewesen, Renaturierungen, den Grunderwerb und Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserrückhaltes über 330 Millionen Euro investiert, die vom Land mit bis zu 90 Prozent gefördert werden. Mehr als 1.350 Gewässerrenaturierungen sind in Planung oder befinden sich in der Umsetzung.
Die heutige Einweihung der Renaturierungsmaßnahme ist Teil der Themenwochen „Aktion Grün“, in denen die Umweltministerin verschiedene Projekte des Natur- und Artenschutzes besucht und zugleich für das breite gesellschaftliche Bündnis der „Aktion Grün“ wirbt.